Lüdinghausen

Kartenblatt 44

Die Drei-Burgen-Stadt an der Stever besitzt einen reizvollen Stadtkern mit interessanten Giebeln und malerischen Fachwerkhäusern. Außer den Burgen lohnen auch die spätgotische Hallenkirche St. Felizitas (16.Jh.) mit zwei mächtigen Säulen und kunstvollem Tabernakel, das Hakehaus (17.Jh.) und die Borgmühle (15.Jh.) eine Besichtigung. Bereits um 800 gingen Hof und Kirche Lüdinghausen an den hl. Liudger über und nach dessen Tod an die sich auf ihn gründende Abtei in Werden an der Ruhr. Im 12. Jh. erhielten die Herren von Lüdinghausen die Güter als Lehen übertragen. Die bauten die Wolfsburg, von der nur noch ein Gebäudeteil vorhanden ist und errichteten die Burg Lüdinghausen. Das Geschlecht erlangte solche Macht, dass es sich landesherrliche Rechte anmaßte und den Marktflecken im Jahre 1308 zur Stadt erhob. Zur Wahrung seiner Interessen ließ der Bischof zu Münster in nächster Nähe Burg Vischering anlegen.

Burg Vischering: Die kompliziert angelegte Rundung zählt nicht zuletzt wegen ihres hervorragenden Erhaltungszustandes zu den besten Beispielen mittelalterlicher Wehrburgen in ganz Westfalen. Durch das Eingangstor kommt man in die lang gestreckte „Freiheit" mit der gotischen Kapelle aus dem 15. Jahrhundert und über die Zugbrücke durch das mit Wappen, Zinnen und Schießscharten versehene Tor in die „Vorburg". Hier stoßen in drei Flügeln die Wirtschaftsgebäude aufeinander. Verbunden mit einer Holzbrücke steigt unmittelbar aus dem Wasser die „Oberburg" auf, oval angelegt, zu drei viertel als Rundbau ausgeführt, ohne Schmuck, mit einem kleinen Binnenhof, der von dem mächtigen Tor und einem Wehrgang behütet wird. Die im 13. Jahrhundert aus einer Fehde entstandene Burg brannte im Jahre 1521 ab. Beim Wiederaufbau auf den alten Fundamenten ging der Verteidigungscharakter durch den Einbau der Fenster verloren. Burg Vischering beherbergt heute das sehenswerteMünsterlandmuseum.

Burg Lüdinghausen soll bereits 816-926 errichtet worden sein. Über mehrere Jahrhunderte hinweg war sie Sitz des Domkapitels zu Münster – an diese Zeit erinnert noch eine Wappentafel. Im 16 Jahrhundert fiel die Burg einem Brand zum Opfer und wurde 1569- 1573 wieder aufgebaut. Erwähnenswert ist eine alte Inschrift mit den Lebensmittelpreisen der Jahre 1573/74.

Haus Kakesbeck: Diese ursprünglich befestigte Steverburg wurde bereits im 14. Jahrhundert genannt. Einige der erhaltenen Gebäude gehen in ihrem Ursprung auf das 16.Jahrhundert zurück. Blickkontakt von der Straße her möglich. Das Betreten der Burganlage ist nur für Gruppen und nach Voranmeldung möglich. Nähere Infos erhalten Sie über  Tel.:02591-78008.

Rosendorf Seppenrade Im Ortsteil Seppenrade erfreuen sich Gartenliebhaber und Blumenfreunde an der blühenden Pracht im 13.000 Quad- ratmeter großen Rosenpark mit seinen 10.000 Rosen in etwa 600 Rosenarten. Nicht nur Experten finden hier einen interessanten Überblick über bekannte und weniger bekannte Rosenarten. Seppenrade gewann übrigens 1969 eine Goldmedaille auf Landes- und Bundesebene im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden", und 1972 wurde der Ort durch den Verein Deutscher Rosenfreunde (VDR) zum „Rosendorf" ernannt. Neben der reichen Blütenpracht erwartet die Besucher vom Seppenrader Höhenrücken ein herrlicher Blick weit ins Münsterland. Alljährlich am dritten Wochenende im August ist der Rosengarten Mittelpunkt eines großen Volks- und Lichterfestes. Seppenrade war 1895 Fundort des „Pachydiscus seppenradensis", des größten Ammonits, der bisher auf der Welt gefunden wurde. Er befindet sich heute im Landesmuseum für Naturkunde in Münster. Ein Abdruck ist hinter der Volksbank an der Dattelner Straße (B474) aufgestellt. Das gefundene Exemplar hat eine Höhe von ca. 1,80 m, eine Dicke von 40 cm, wiegt 70 Zentner und gehört zur Familie der Kopffüßler. Der Riesenammonit ist ca. 80 Millionen Jahre alt.

Badespaß in Lüdinghausen:

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Lüdinghausen Marketing e.V

Borg 11

59348 Lüdinghausen

Tel.: 0 25 91 / 78008 

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