Ascheberg
Kartenblatt 36
Schlösser, Burgen, Herrensitze
Schloss Westerwinkel Das im Ortsteil Herbern gelegene Schloss Westerwinkel ist eines der frühesten Barockwasserschlösser in Westfalen. Bereits 1225 als Burg Westerwinkel urkundlich verzeichnet, ist das Schloss seit dem 16. Jahrhundert im Besitz des Grafen von Merveldt. Auf der östlichen, zweier rechteckiger Inseln, als Wasseranlage errichtet, wird das kastellartige Hauptschloss, ein gestreckter Vier-Flügel-Bau mit Pavillontürmen aus den Jahren 1663-1668, von drei Wällen und der Vorburg umschlossen. Die eingezogenen Turmhauben sind erst Anfang des 19. Jh. aufgesetzt worden. Eingefasst wird die gesamte Anlage durch ein rechteckig angelegtes Gräftensystem. Insgesamt vermitteln die verschachtelte Zufahrt und die wehrhaften Anlagen den Eindruck einer Verteidigungsanlage aus früheren Jahrhunderten. Westlich schließt sich die Garteninsel mit einem zweigeschossigen barocken Gartenhaus an. Der Schlossgarten, im vergangenen Jahrhundert als englischer Garten angelegt, lädt mit seinem Bestand an seltenen Bäumen, u.a. einer 600 jährigen Linde, zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
Das Schloss kann Fr.-So. und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr ohne Voranmeldung besichtigt werden! Führungen möglich.
Haus Byink Von der ehemaligen zweiinseligen Wasserburg sind das als westf. Bauernhaus erbaute Bauhaus 1588 und das zweigeschossige Torhaus erhalten. Erwähnenswert sind die mit bunten glasierten Ziegeln verzierten Giebelwände. Nur Außenbesichtigung!
Haus Romberg, das schlichte Herrenhaus im Renaissancestil stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert.
Davertturm
Burgturm Davensberg (Davertturm) (s. Museen): Das Wahrzeichen der Ortschaft Davensberg bezeugt den Standort der nicht mehr vorhandenen Burg Davensberg, die erstmals 1263 erwähnt wurde. Die Burg stand auf einem künstlichen Erdhügel, einer Motte, und war von einem komplizierten Gräftensystem umgeben. Im 18. Jahrhundert, als die Burg von den Edelherren von Büren in den Besitz der Nordkirchener überging, waren die meisten Gebäude bereits unbewohnbar. Bis auf den Rundturm aus der großen Ausbauphase der Bürener (1530) ist von der Burg heute nichts mehr erhalten. Der Davertturm beherbergte im untersten Geschoss das Gefängnis, im Untergeschoss die Folterkammer und im Hauptgeschoss mit seinem gotischen Sterngewölbe die Gerichtsstube. Sehenswert ist hier besonders der Kamin mit dem Wappen der Familie von Büren-Coevorden. Es zeigt den Bürenschen Löwen und die drei Adler der Familie von Coevorden und kann frühestens 1521 anlässlich einer Hochzeit zwischen den beiden Adelsgeschlechtern angebracht worden sein. Heute haben die Davensberger Bürger im Burgturm ihr Heimat-museum eingerichtet. Führungen nur nach Voranmeldung. Außenbesichtigung jederzeit.
Abseits der Routen
Haus Itlingen, eine hufeisenförmige, barocke Anlage, geschaffen durch J.C. Schlaun. Runde Pavillontürme und ein schmaler Mittelrisalit schmücken das Gebäude. Nur Außenbesichtigung!
Haus Dentrup, ein alter umgräfteter, westfälischer Bauernhof. Nur Außenbesichtigung!
Sehenswertes an der Route: Im Ortsteil Davensberg: kath. Rektoratskriche St. Anna (Anfang 16. Jahrhundert). Der steinerne Altaraufsatz, ein Werk des münsterschen Beldensnyders Johann Brabender, zeigt Reliefs aus dem Leben Christi. Die Gemälde des Klappaltars stammen von Hermann Tom Ring (1566).
Heimathaus im Ortsteil Herbern (s. Museen)
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