Borken

Kartenblatt 32

Die auf einen sächsischen Haupthof zurückgehende Kreisstadt liegt im Herzen der westmünsterländischen Parklandschaft und bietet ein vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot sowie »grüne« Grenzen zu den Niederlanden. Zu den Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Borken gehören die gotische St. Remigius-Kirche (12. und 15. Jahrhundert), die Heilig-Geist-Kirche, in hanseatischer Backsteingotik (1404), das Stadtmuseum (s. Museen), 5 Türme der ehemaligen Stadtbefestigung sowie das älteste Drei-Staffelgiebelhaus des westlichen Münsterlandes am Kornmarkt.

Wasserburg Gemen: Kaiser Heinrich II. bestätigte 1017, dass Königin Mathilde, die Frau Heinrichs I. und Nachkommin Herzog Widukinds (gest. 968), dem Kloster Nordhausen einen Hof zu "Gamini" geschenkt hatte. Die um 1100 erstmals erwähnten Edelherren von Gemen waren Vögte des Stifts Vreden. Heinrich III. rundete durch Ankauf vieler Höfe sein Territorium ab und baute 1411 die Burg unter modernen Gesichtspunkten aus. Johann II. erhielt 1446 das kurkölnische Vest Recklinghausen als Pfand. Durch Heirat kam Gemen mit dem Vest 1492 an die Grafen von Holstein-Schaumburg und fiel 1640 nach deren Aussterben im Mannesstamm (1635/40) an die Grafen von Limburg-Styrum. Ein seit 1534 dauernder Streit mit dem Bischof von Münster wegen der Landeshoheit wurde erst 1694 zu ihren Gunsten vom Reichskammergericht entschieden, und Münster erkannte 1700 die Reichsunmittelbarkeit für Burg, Flecken und zwei Bauernschaften an. Reichsfreiherr Aloys von Boineburg-Bömelberg zu Erolzheim (Kreis Biberach) erbte 1800 die Herrschaft , die – 1806 mediatisiert – an die Fürsten von Salm Kyrburg, 1810 an Frankreich und 1815 als Standesherrschaft an Preußen kam. Der Freiherr verkaufte die entlegene Standesherrschaft mit dem Schloss Raesfeld 1822 an den Reichsfreiherrn Ignaz von Landsberg-Velen, der als Standesherr von Gemen 1840 in den preußischen Grafenstand erhoben wurde. Der Bischof von Münster pachtete 1946 die Burg, um dort eine Jugendbildungs- und Begegnungsstätte einzurichten, die heute als „Jugendburg Gemen" und als Tagungsort große Beachtung findet. Nur Außenbesichtigung!

Herrenhaus Pröbsting: ist ein schöner alter Herrensitz, 1345 erst mals erwähnt. Die Wasserburg mit einer dreiflügeligen Vorburg aus dem 15. Jahrhundert liegt romantisch in einem stillen Park mit Gräfte, Teichen und mächtigen alten Bäumen.Nur Außenbesichtigung!

Das schön gelegene ehemalige Rittergut, in dem sich heute eine Klinik befindet,  ist zugleich Mittelpunkt der gleichnamigen 1,2 Millionen qm großen Freizeitanlage mit 28 Hektar Wald, einem 100.000 qm großen Bade- und Segelsee mit Sandstrand, einem Stausee für Wassersport (Segeln, Tretbootfahren, Surfen, Paddeln und Angeln) und einem Campingplatz mit Freizeithaus, Restaurant, Kinderspielplatz und Minigolf.

Haus Döring, das auf einer „Motte", einem künstlichen Erdhügel, stehende zweigeschossige barocke Herrenhaus stammt aus dem Jahre 1727. Der frühere Doppelgraben ist heute weitgehend verlandet. Nur Außenbesichtigung!

Weitere Sehenswürdigkeiten:

Klosterkirche Mariengarden Burlo, Barocke Marienkirche Gemen, Heimathaus Weseke mit Bockspieker und geologischem Garten, Haus Engelrading, Naturschutzgebiete „Homborn" und „Burloer Venn".

Freizeiteinrichtungen: Freizeitpark Pröbsting, Erlebnisbad „Aquarius", Stadthalle mit 1000 Sitzplätzen, Segel- und Motorflug, Ballonfahren, Fahrradverleih.

Der besondere Tipp:

Im Ortsteil Marbeck findet am 2. und 3. Advent ein Weihnachtsmarkt statt, der weit über die Grenzen des Münsterlandes hinaus bekannt ist.

An über 180 Ständen wird auf einem 3,5 Hektar großen Gelände allerlei Kunsthandwerk, Schmuck, Blaudruck, weihnachtliche Accessoires und vieles mehr angeboten.


Badespaß in Borken:

Aquarius • Parkstraße 20 • Tel.: 02861-935-0 • www.aquarius-borken.de

Tourist-Info Borken

Neutor 5

46325 Borken

Tel.: 02861-939252

www.borken.de