Harsewinkel

Kartenblatt 29

Die vom Landmaschinenbau geprägte Kleinstadt liegt am Flusslauf der Ems im südöstlichen Münsterland. In den Boombergen und am alten Emsarm finden sich noch Reste der ursprünglichen münsterländischen Landschaft . Die drei Ortsteile Harsewinkel, Greffen und Marienfeld mit jeweils eigenem Charakter sind im Zuge der Gebietsreform Anfang der siebziger Jahre zur heutigen Gemeinde zusammengeschlossen worden.

Sehenswert im Zentrum von Harsewinkel ist die neugotische St.-Lucia-Kirche. Ihr erst 1904 fertig gestellter 63 m hoher Turm ist in der Münsterländischen Ebene schon von weither zu sehen. In unmittelbarer Nähe der Kirche stehen mit der alten Dechanei von 1716 (1977 nach einem Brand renoviert) und dem heutigen Bibliotheksgebäude (1. Hälfte 19. Jahrhundert) noch zwei Zeugen der früheren Fachwerksbebauung des Ortskerns.

Bedeutendstes Wohngebäude des 19. Jahrhunderts ist das Haus Alter Markt 6 (Deutsche Bank), das der erste preußische Amtsbürgermeister Eduard Wendland 1820 errichten ließ. Noch geradezu dörflichen Charakter hat dagegen in Greffen der Kirchplatz mit der St.-Johannes-Kirche. Der Ortsteil Marienfeld schließlich geht auf das 1185 von Zisterziensermönchen gegründete Kloster zurück. Die spätromanische, 1222 geweihte Abteikirche ist ein bedeutendes westfälisches Kunstdenkmal. Die 1751 von Johann Patroklus Möller gebaute Barockorgel bildet den Mittelpunkt regelmäßiger kirchenmusikalischer Konzerte. Auf dem ruhigen Klosterhof steht außerdem noch das barocke Abteigebäude.

Sehenswertes Motorrad - Museum und Puppensammlung in Greffen (s. Museen), Moddenbachaue mit dem Heimathof in Harsewinkel, Zisterzienserkloster und Ikonenmuseum in Marienfeld.