Heiden

Kartenblatt 33

Der Name geht auf eine Sage zurück. Danach wurde nirgendwo im Münsterland der Annahme des Christentums größerer Widerstand entgegengesetzt. Alle Bekehrungsversuche des hl. Liudger waren vergebens. Nahe Marbeck, wo heute das Haus Engelrading steht, gab ihm ein Engel den Rat, es noch einmal zu versuchen. Und siehe da, das Volk ließ sich taufen. Liudger aber, erbost über die lange Hartnäckigkeit der Leute, rief Ihnen zu: „Weil ihr so lange am Heidenglauben festgehalten habt, soll Eure Ortschaft für ewige Zeiten den Namen „Heiden" führen".

Sehenswertes

Düwelsteene: Als „Teufelssteine" wird in Heiden ein vorgeschichtliches Großsteinkammergrab aus der Jungsteinzeit (Neolithikum 4000-1800 v. Chr.) bezeichnet. Die mächtigen Steinblöcke zu diesem 21 Meter langen und etwa 1,70 m breiten Sippengrab, vorwiegend Granite und Diorite, kamen mit den Gletschern der Eiszeit aus Skandinavien nach Nordwesteuropa. Hier blieben sie nach dem Abtauen des Eises als Findlinge liegen. Jungsteinzeitliche Menschen, die um 2000 v. Chr. in dieser Gegend sesshaft wurden und bereits Weizen, Gerste, Hirse, Hülsenfrüchte und Flachs anbauten, errichteten dieses Grabmal für die Toten ihrer Sippe. Als Vorbild diente ihnen dabei ihr eigenes Wohnhaus, dessen Wohnhalle oft bis zu 25 m lang war. Mit Hilfe von Hebel, Rolle und Kufe wurden z.T. auch über festgestampftem Schnee die in der Gegend verstreuten Findlinge herangeschafft und mit der flachen Seite nach innen aufgerichtet. Darauf kamen die mächtigen Decksteine, die über eine aufgeschüttete Erdrampe nach oben geschafft wurden.