Nordwalde

Kartenblatt 18

Das heutige Dorfbild der urkundlich erstmals 1151 erwähnten Gemeinde mit seiner reizvollen Fachwerkarchitektur gibt noch Aufschluss über die Entstehung des Ortes. Das Besondere ist die Lage zwischen zwei großen Gräftenhöfen, die noch heute bestehen. Sie tragen aufschlussreiche Namen: Pröbstinghof und Bispinghof, d.h. Hof des (Dom) Propstes und Hof des Bischofs. Diese Gräftenhöfe müssen schon um das Jahr 889 bestanden haben, als die Güter zwischen Domkapitel und Bischof geteilt wurden. Zur Zeit der Christianisierung des sächsischen Raumes durch Karl den Großen traten wichtige Veränderungen in den Besitzverhältnissen ein. Zahlreiche ehemals sächsische Höfe wurden den christlichen Kirchengemeinden zugewiesen und bildeten nachher die bischöflichen Haupt- und Amtshöfe. Weitere Zeugnisse der Geschichte findet man in prächtigen Speicherhäusern und dem Heimatmuseum (s. Museen).

Bispinghof: Der von breiten Gräften umgebene Hof war in alter Zeit einer der begütertsten und reichsten weit und breit. Nach Brandschatzung im Dreißigjährigen Krieg blieben nur der alte Speicher und das Torhaus erhalten. Die unteren drei Stockwerke des Wehrspeichers dürften noch aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts stammen. Das Obergeschoss mit seinen großen Fenstern und das Krüppelwalmdach sind dagegen charakteristisch für das 18. Jahrhundert. Wappenbeschreibung: Das Wappen zeigt auf silbernem Feld drei grüne Hainbuchen, die aus grünem Feld hervorwachsen, auf dem ein silbernes mit goldenem Knauf versehenes Schwert liegt. Wenn Sie noch mehr Informationen wünschen, besuchen Sie bitte im Internetwww.bispinghof-nordwalde.de 

Pröbstinghof: Von den bereits 890 genannten Höfen des Domkapitels zu Münster zeugt der Speicher (etwa aus dem Jahre 1500) mit seiner sehenswerten gotischen Eingangstür. Gut Althaus: Das noch stehende Haupthaus des ehemaligen Rittergutes Althaus, Sitz der Herren von Oldenhues, stammt aus dem Jahre 1560. Drei Viertel der schmalen, zweigeschossigen Fachwerkanlage sind von einer breiten Gräfte umgeben.

Schäferei Reckfort, ein Betrieb, dem es gelungen ist, die traditionellen Wurzeln des Schäferhandwerks beizubehalten und zu pflegen. Den bärtigen Hüteschäfer mit Hund, Hirtenstab und langem Mantel sucht man hier jedoch vergebens. Der Schwerpunkt liegt in der Aufzucht und Vermarktung von Schafen und Lämmern. Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus Milch- und Texelschaf, die sich nicht nur durch ihre Widerstandsfähigkeit auszeichnet, sondern auch viel Milch und sehr gutes Fleisch liefert. Aber auch die Verarbeitung von Wolle und Fell sind ein Wirtschaftszweig der Schäferei. Produkte rund ums Schaf können dort auch käuflich erworben werden.

Sehenswert ist auch das kleine Museum in dem mehrere tausend Originale hiesiger Herdfeuerkultur, vom Kesselhaken über Kessel und Öllampen gesammelt und teilweise auch ausgestellt sind.

Anschrift: Schäferei Reckfort • Westerode 33 • 4835 Nordwalde Tel.: 0 25 73 / 39 36 • Fax: 0 25 73 / 27 74 • schaeferei-reckfort@t-online.de

Badespaß in Nordwalde:

Schwimmhalle der Gemeinde Nordwalde • Amtmann-Daniel-Str. 28 • Tel.: 02573-957517

Gemeinde Nordwalde

Bahnhofstraße 2

48356 Nordwalde

Tel.: 0 25 73 / 9 29-0 

www.nordwalde.de