Rheine

Kartenblatt 3

Mit etwa 75.000 Einwohnern ist Rheine die größte Stadt des Kreises Steinfurt und zugleich das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des nördlichen Münsterlandes. Die Textilindustrie nahm im 19. Jahrhundert großen Einfluss auf die Entwicklung des Ortes, in dem sich im 20. Jahrhundert auch andere Industriezweige niederließen. Zugleich ziehen sich idyllische Promenaden entlang der Ufer der in Rheine bereits schiffbaren Ems. Alleen und Parks lockern das Stadtbild auf. Rheine ist Sitz der Europäischen Märchengesellschaft . Sehenswert ist die Altstadt mit dem von alten Bürgerhäusern gesäumten Marktplatz und zahlreichen Kleinkunstkneipen, der spätgotischen Dionysiuskirche von 1484 und der St.- Antonius-Basilika. Diese wurde 1899-1905 in der Form eines romanischen Kaiserdomes erbaut und ist eine Idealrekonstruktion der ottonischen Stiftskirche St. Michael in Hildesheim. Der spätromanische Patroklidom in Soest lieferte das Vorbild für den 102,5 m hohen Kirchturm. Reich ornamentiert sind die säulengefassten Bogenportale. Vor allem die Vorhalle am Westportal weist schöne Tierdarstellungen auf.

Falkenhof (s. Museen): Diese Urzelle der Stadt wurde bereits im Jahre 838 als karolingischer Königshof „Reni" urkundlich erwähnt. Damals schenkte Kaiser Ludwig der Fromme diesen Hof dem Benediktinerinnenkloster Herford. Der Name „Falkenhof" geht auf die adligen Gutsverwalter von Valke zurück. Die Familie von Morrien baute 1532 das Torhaus und errichtete ebenfalls im 16. Jh. das Obergeschoss des Herrenhauses. Im 18. Jahrhundert wurde der Hof, dem Zeitgeschmack des Barock entsprechend, zu einer repräsentativen Dreiflügelanlage erweitert. Heute dient der Falkenhof als Stadtmuseum, das neben seinen Beständen zur Geschichte der Stadt Rheine die Kasimir - Hagen - Kunstsammlung und eine umfangreiche Waffensammlung beherbergt. Bei dem Umbau des Falkenhofs wurden eine Vielzahl bedeutender archäologischer Funde entdeckt, die seit der Neueröffnung präsentiert werden. Kloster Bentlage (s. Museen) ist das besterhaltene Konventsgebäude eines ländlichen Klosters in Westfalen und präsentiert sich heute als Kunst- und Kulturdenkmal ersten Ranges. Im Erdgeschoß des Ostflügels befinden sich Kunstwerke und Dokumente aus dem ehem. Kreuzherrenkloster. Glanzstücke sind die spätmittelalterlichen Reliquienschreine und die von H. Brabender geschaffenen Sandsteinskulpturen. Das Obergeschoß beherbergt die »Westfälische Galerie« mit Werken expressionistischer Künstler.

Saline Gottesgabe (technisches Denkmal): Im Archiv der Kirchenstiftung ist erstmalig von 1022 -1032 das "Solthues" erwähnt. Die historische Salinenanlage mit Salzsiedehaus und Gradierwerk wurde zu fürstbischöflichen Zeiten zur Salzgewinnung errichtet. Erst um 1891 wurde das erste Badehaus errichtet und 1909 ein Kinderheim. Die Salzproduktion kam im Ersten Weltkrieg zum Erliegen. Anlagen, die nicht für den Badebetrieb erforderlich waren, sind im Jahr 1952 geschlossen worden. Das Solebad wurde erst im Jahr 1975 geschlossen.
Am Gradierwerk lohnt es sich, tief durchzuatmen: die salzhaltige Luft hat Heilwirkung. Im Zuge der REGIONALE 2004 wurde die Saline umfangreich saniert und zu einem Salinenpark ausgebaut.
Innerhalb der Saison von April bis Oktober gibt es sonn- und feiertags eine öffentliche Gästeführung, Dauer ca. 1,5 Std. Die Teilnahmegebühr beträgt 3 € p.P., Kinder bis 14 Jahren kostenlos. Treffpunkt ist am Infozentrum Dreigiebelhaus. Telefonisch erreichen Sie das Infozentrum unter +42 (0) 5971 - 9127894.
Der NaturZoo Rheine ist für seine artgerechte Tierhaltung in naturnahen Anlagen bekannt. In Deutschlands erstem Affenwald steht der Besucher inmitten von 30 Berberaffen. Weitere Besonderheiten sind das Storchenreservat, der Streichelzoo und die dressierten Seehunde. Im Rahmen der REGIONALE 2004 wurden neue Anlagen für Seehunde und Pinguine eröffnet. Ein erweiterter Spielplatz erfreut vor allem die Kinder. Rheine-Elte: Elte, ein ländlicher Ortsteil von Rheine mit viel Fachwerk. Das „Wilde Weddenfeld" mit eiszeitlichen Dünenaufwehungen. Kanutouren auf der Ems sind individuell möglich oder können für Gruppen vom Verkehrsverein organisiert werden.

Badespaß in Rheine:  alle Bäder erreichen Sie über: www.stadtwerke-rhein.de/badegaeste

Hallenbad Rheine • Hemelter Straße 38 • Tel.: 05971-45310

Freibad Rheine • Kopernikusstr. 58 • Tel.: 05971-45330

Hallenbad Mesum • Hassenbrockweg 55 • 05971-45320  

Verkehrsverein Rheine

Bahnhofstraße 14

48431 Rheine

Tel.: 0 59 71 / 800650

www.rheine.de