Rosendahl

Schloss Darfeld: Das aus Baumberger Sandstein errichtete Wasserschloss vermittelt durch die zweigeschossigen Bogenhallen einen für das Münsterland ungewohnten Eindruck südlicher Leichtigkeit. Es wurde im Gegensatz zu vielen anderen Adelssitzen in der Region nicht als Wehranlage errichtet, sondern als Repräsentationssitz. Das ehemalige „Haus Darfeld", bis zum Ende des 13. Jahrhunderts Sitz eines urkundlich nachweisbaren Dienstadelsgeschlechts derer von Darfeld, war auf dem Erbwege in den Besitz des Ritters Jobst von Vörden gelangt. 1612 beauftragte dieser den münsterschen Bildhauer Gerhard Gröninger mit dem Bau des Schlosses. Gröninger hatte seine Ausbildung in Italien erfahren und übertrug den leichten und beschwingten Stil der venezianischen Renaissance nach Darfeld – ein einzigartiges Beispiel südländischer Baukunst im Nordwesten Deutschlands. Es scheint so, dass ursprünglich eine achtflügelige Hofanlage mit vier Türmen und Brücken sowie zweistöckigen Bogengängen geplant war. Doch nachdem zwei Flügel fertig gestellt waren, kam es zum Streit zwischen Architekt und Bauherrn. Nach einem Brand im Jahre 1899 zerstört, wurde Schloss Darfeld im Neo- Renaissancestil wiedererrichtet. Am Südende der Parkanlagen englischen Stils befindet sich ein formschönes barockes Gartenhaus: die „Antoinettenburg", 1767 von J. C. Schlaun erbaut. Das Haus befindet sich in Privatbesitz und kann nur von den Wegen aus eingesehen werden. 

Schloss Varlar: Das ehemalige Prämonstratenserkloster wurde nach der Säkularisierung 1803 in ein Schloss umgewandelt. Graf Otto von Cappenberg gründete im Jahre 1123 das Kloster Varlar auf der Grundlage eines noch sehr viel älteren Haupthofes, nachdem er in Köln den Gründer des Prämonstratenserordens, den heiligen Norbert von Xanten, kennen gelernt hatte. Beeindruckt von dieser Persönlichkeit beschloss er, den Hof Varlar mit sämtlichen dazu gehörenden Besitzungen dem neuen Orden zu überlassen. Auch eine Kirche wurde gleich neben den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden erbaut. Die ganze Anlage war von einem doppelten Wall und Graben umgeben. Die Gründung des Klosters Varlar wurde dem Prämonstratenserorden schon im Jahre 1126 durch Papst Honorius II. bestätigt. Nach 680-jährigem Bestehen wurde das Kloster 1803 während der Säkularisation aufgelöst und die Ordensleute verließen das Kloster. Die Wild- und Rheingrafen, denen später der Titel des Fürsten zu Salm-Horstmar verliehen wurde, bauten das Kloster zum Schloss um, wobei der größte Teil der alten Gebäude (darunter auch die Kirche) abgerissen wurde. Dieser Umbau – ab 1828 unter dem Baumeister Adolf von Vagedes – zeigt sein schönstes Gesicht in der repräsentativen Fassade an der Ostseite der Residenz. Privatbesitz - Außenbesichtigung jederzeit möglich!