Velen
Kartenblatt 22
Die Gemeinde Velen mit ihren Ortsteilen Velen und Ramsdorf ist überwiegend land wirtschaft lich geprägt. Nach einer mittelalterlichen Urkunde geht der Name Velen auf Waldreichtum zurück. Noch heute lädt der von Wäldern umrahmte OT Velen Wanderer und Naturfreunde zu erholsamen Spaziergängen ein.
Schloss Velen: Schon seit 1245 ist hier eine Burg bezeugt, die 1371 vom Bischof von Münster erobert wurde. Aus dieser Zeit ist nur noch die gotische Kapelle erhalten. Die heutige Anlage stammt aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert und wurde von namhaften Architekten ihrer Zeit entworfen, darunter Ambrosius von Oelde, der die Vorburg als Dreiflügelanlage entwarf. Die Pläne für den 1744/45 im wesentlichen neu erbauten Südflügel stammen von J. C. Schlaun. Das 1931 bis auf die Mauern abgebrannte Schloss wurde äußerlich nach den alten Plänen wieder aufgebaut und wird heute als Sporthotel genutzt. Der Schlosspark mit Orangerie, Forsthaus, Fasanerie und Tiergarten zeichnet sich durch seine alten und vielfältigen Baumbestände aus. Für Gruppen besteht bei vorheriger Anmeldung die Möglichkeit einer Besichtigung. (Tel.: 02863-203-0)
Textilfabrik Ellinghaus (Vorgänger der heutigen Velener Textilwerke: In den 20er Jahren des 19. Jh. gründete Adolf Ellinghaus eine Färberei und Handdruckerei (hergestellte wurde handbedrucktes Leinen -Blaudruck-). 1869 wurde der Betrieb in die Dorfmitte verlegt und eine mechanische Weberei errichtet. 1979/80 erfolgte die Aussiedlung aus dem Velener Ortskern.
Als Zeitzeuge der damaligen Epoche befindet sich noch heute das im Foto abgebildete historische Gebäude mitten im Ortskern, unmittelbar hinter der Kirche.
Burg Ramsdorf: In der münsterschen Stiftsfehde (1551- 1556) wurde die 1425 für Bischof Heinrich von Moers errichtete Burg zerstört. Das heute bestehende rechteckige Backsteingebäude mit Werksteingliederungen wurde 1732 neu erstellt. Reste der Anlage aus dem 15. Jahrhundert, darunter der mächtige runde Eckturm, wurden wieder verwendet. In der Burg ist das Museum Burg Ramsdorf (s. Museen) eingerichtet. Abseits der Route Haus Röllinghoff, ein im Privatbesitz befindliches Kleinod aus dem 14. Jh., ist fast vollständig erhalten. Eine Besichtigung ist hier nicht möglich.
In Velen, Richtung Waldfreibad, dort wor durch den Zusammenfluß von Thesingbach und Vennbach (Schwarzer Bach) die Bocholter Aa beginnt, steht die Schlossmühle, die vermutlich im 13. Jh. errichtet wurde. Ursprünglich als Kornmühle genutzt, wurde ca. 1870 eine durch Wasserkraft angetriebene Turbine zur Stromerzeugung eingebaut. Damit begann für Velen das Zeitalter der Elektrifizierung. Das 2. Bild von links zeigt die ehemalige Stromverteilung.
Alte Sägemühle am Gut Ross: (Quelle: Gemeinde Velen) Die Sägemühle aus den 1890er Jahren gehört zum Gut Roß. Das Gut wurde von Graf Dr. jur. Max von Landsberg-Velen in den 80er Jahren des 19. Jh. als landwirtschaftliches Mustergut angelegt. Die Sägevorrichtung wurde mittels Wasserkraft über eine Turbine und einer dazugehörigen Transmission angetrieben. Sehr bald stellte sich heraus, dass der Weiße Vennbach aber nicht genug Wasser führte, um die Säge ständig in Betrieb zu halten. Graf Dr. Max von Landsberg-Velen ließ deshalb 1894 eine Locomobile anfertigen. die das Sägewerk auch dann mit Energie versorgte, wenn die Wasserkraft nicht mehr ausreichte.Das Turbinenhaus samt Turbine und das Horizontalgatter, die Schnittvorrichtung, sind komplett erhalten und kann sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden. Sägevorführungen finden jeweils um 14.30 Uhr, 15.30 Uhr und 16.30 Uhr statt. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Technik aus Wasserkraft, Turbine, Transmission, Kupplung und Antriebsriemen funktioniert. An der Mühle steht noch eine Locomobile aus dem Jahr 1926,
Badespaß in Velen:
Freibad Velen • Landsbergallee 50 • Tel.: 02863-1356
Freibad Ramsdorf • Velener Str. 47 • Tel.: 02863-5410
GiG Marketing Velen Ramsdorf e.V.
Ramsdorfer Straße 19
46342 Velen
Tel.: 0 28 63 / 92 62 19